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AutorenbildSophia Seefried

Sport als Schutzschild im Kampf gegen Krebs



Warum Bewegung in der Therapie von Krebserkrankungen so wichtig ist:

In den letzten Jahrzehnten hat sich das Verständnis für die Bedeutung von körperlicher Aktivität in der Prävention und Behandlung von Krebserkrankungen stark erweitert.

Früher wurde Bewegung vor allem als Mittel zur allgemeinen Gesundheitsförderung angesehen, doch heute wissen wir: Sport kann eine entscheidende Rolle bei der Prävention und Behandlung von Krebs spielen.


Ein Blick in die Forschung: Sport als Prävention

Bereits in den 1940er Jahren wurde erstmals die Verbindung zwischen Bewegung und Krebsprävention in der medizinischen Fachwelt diskutiert. Seither hat die Forschung diesen Zusammenhang intensiv untersucht. Die Ergebnisse sind beeindruckend: Regelmäßige körperliche Aktivität kann das Risiko, an Krebs zu erkranken, deutlich senken. Besonders bei Brust- und Darmkrebs zeigen Studien, dass sportliche Betätigung nicht nur präventiv wirkt, sondern auch die Überlebenschancen nach einer Diagnose verbessert.


Sport in der Krebstherapie: Mehr als nur Bewegung

In der modernen Onkologie hat sich Sporttherapie als wichtiger Bestandteil der Behandlung etabliert. Die Idee dahinter ist simpel: Bewegung stärkt den Körper, verbessert die Lebensqualität und kann sogar die Nebenwirkungen von Krebstherapien abmildern.


Die neuesten Studien betonen die Bedeutung einer individuellen Anpassung der sportlichen Aktivitäten an den jeweiligen Patienten. Ein gezieltes Training, das sowohl Ausdauer als auch Kraft fördert, kann nicht nur das allgemeine Wohlbefinden steigern, sondern auch gezielt gegen die Symptome der Krankheit ankämpfen.

So zeigt beispielsweise ein speziell abgestimmtes Training vor einer Operation bei Prostata- oder Blasenkrebs positive Effekte auf die postoperative Erholung.

Herausforderungen in der Forschung

Trotz der positiven Erkenntnisse bleibt die Durchführung von Interventionsstudien im Bereich Sport und Krebs eine Herausforderung. Im Gegensatz zu Medikamentenstudien kann man bei Bewegungstherapien keine "doppelte Verblindung" erreichen. Das bedeutet, dass sowohl Patient als auch Therapeut wissen, dass eine Bewegungstherapie durchgeführt wird, was es schwieriger macht, objektive Ergebnisse zu erzielen. Bei Medikamentenstudien ist dies einfacher: Weder die Patienten noch die Ärzte wissen, ob ein Patient das echte Medikament oder ein Placebo bekommt. So kann man sicherstellen, dass die beobachteten Effekte tatsächlich auf das Medikament und nicht auf andere Faktoren zurückzuführen sind. Dennoch hat die Anzahl der Studien zu diesem Thema in den letzten Jahren stark zugenommen. Seit 2018 erscheinen jährlich mehr als 2.000 wissenschaftliche Arbeiten, die sich mit den Auswirkungen von körperlicher Aktivität auf Krebserkrankungen beschäftigen.


Was bedeutet das für Betroffene?

Für Krebspatienten bedeutet das, dass Bewegung ein integraler Bestandteil ihrer Behandlung sein kann und sollte. Es ist wichtig, dass die sportliche Betätigung gut organisiert und individuell abgestimmt wird. Moderne Technologien wie Online-Trainingsprogramme und Apps können dabei helfen, ein regelmäßiges Training auch außerhalb von Kliniken und Reha-Zentren durchzuführen. Doch allerdings sollte hier auch Vorsicht geboten sein: Ein selbstorganisiertes Training birgt auch Risiken, insbesondere wenn die Intensität und Art der Übungen nicht optimal auf den Patienten abgestimmt sind.


Fazit: Sport als Schlüsselfaktor in der Krebsprävention und -behandlung

Die Rolle von Sport in der Krebsprävention und -therapie ist heute klarer als je zuvor. Bewegung hilft nicht nur dabei, das Risiko einer Krebserkrankung zu senken, sondern kann auch während und nach einer Krebsbehandlung das Wohlbefinden und die Genesung fördern. Für die Zukunft ist es wichtig, dass sportliche Aktivitäten noch besser auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten abgestimmt werden und dass weitere Forschung betrieben wird, um die genauen Mechanismen hinter den positiven Effekten von Sport auf Krebs zu verstehen.


Krebs ist eine komplexe Krankheit, aber mit der richtigen Bewegung können wir einen wichtigen Beitrag zu ihrer Bekämpfung leisten. Also: Raus aus dem Sessel und in die Turnschuhe – für die Gesundheit und gegen den Krebs!

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