Lerntherapie: Individuelle Förderung für den schulischen Erfolg

Ich hatte die Gelegenheit, mit der Lerntherapeutin Kerstin Heder, die unter anderem in Gaggstatt (Kirchberg an der Jagst) tätig ist, zu sprechen. Kerstin Heder hat mir wertvolle Einblicke in ihre Arbeit gegeben.

Was ist Lerntherapie?

Viele Kinder haben Schwierigkeiten beim Lesen, Schreiben oder Rechnen – doch nicht immer liegt es an mangelndem Fleiß oder Übung. Kerstin Heder erklärt: „Lerntherapie setzt dort an, wo herkömmliche Methoden nicht ausreichen. Es geht darum, die individuellen Lernvoraussetzungen des Kindes zu erkennen und gezielt zu fördern, damit es wieder Freude am Lernen entwickelt.“

Die Lerntherapie ist speziell darauf ausgerichtet, Kindern mit Lernschwierigkeiten oder Teilleistungsstörungen wie Legasthenie oder Dyskalkulie zu helfen. Dabei wird eng mit Eltern, Schulen und anderen Fachkräften zusammengearbeitet.

Wann ist eine Lerntherapie sinnvoll?

Eltern fragen sich oft, wann eine Lerntherapie notwendig ist. Kerstin Heder sagt: „Wenn Kinder trotz intensiven Übens große Schwierigkeiten beim Lesen, Schreiben oder Rechnen haben, frustriert sind und das Lernen zunehmend verweigern, kann eine gezielte Förderung helfen.“ Auch Konzentrationsprobleme oder eine ausgeprägte Prüfungsangst können Hinweise darauf sein, dass eine Lerntherapie sinnvoll ist.

Ein erster Schritt ist die Rücksprache mit der Schule und eine Beratung durch Fachkräfte, um zu klären, ob eine Lerntherapie notwendig ist.

Die häufigsten Gründe für eine Lerntherapie

Kinder kommen aus unterschiedlichen Gründen zur Lerntherapie, darunter:

• Schwierigkeiten beim Lesen (z. B. langsames Lesen, häufige Fehler)

• Probleme mit der Rechtschreibung oder dem Schreiben allgemein

• Schwierigkeiten beim Rechnen (z. B. Zahlenverständnis, Mengenrelationen)

• Konzentrationsprobleme und anhaltende Lernfrustration

• Prüfungsangst und mangelndes Selbstvertrauen im schulischen Kontext

  
  

An mehreren Standorten, zum Beispiel auch in Gaggstatt (Kirchberg an der Jagst) arbeitet die Lerntherapie mit Lehrkräften und anderen therapeutischen Fachrichtungen zusammen, um eine bestmögliche Unterstützung zu gewährleisten.

Praxisbeispiel: Spielerisch Mathe trainieren

Lernen muss nicht trocken sein! Kerstin Heder zeigte mir eine Methode, mit der Kinder ihre mathematischen Fähigkeiten verbessern können: Ein Rechenspiel, bei dem Aufgaben auf Karten stehen und das Kind durch kleine Herausforderungen – zum Beispiel Würfeln, Punkte sammeln oder Spielfiguren bewegen – zum Rechnen angeregt wird. Diese spielerische Herangehensweise nimmt den Druck und fördert die Freude am Umgang mit Zahlen.

Wie Eltern die Lerntherapie zu Hause unterstützen können

Lerntherapie entfaltet ihre beste Wirkung, wenn sie in den Alltag integriert wird. Kerstin Heder empfiehlt: „Eltern können zu Hause durch gemeinsames Rechnen im Alltag – etwa beim Einkaufen, Kochen oder Spielen – die mathematische Entwicklung ihres Kindes unterstützen. Kleine Rechenspiele oder Knobelaufgaben schaffen eine positive Lernatmosphäre. Wichtig ist, das Kind zu ermutigen und den Spaß an Zahlen in den Vordergrund zu stellen.“

Fazit

Mein Gespräch mit Kerstin Heder hat mir gezeigt, wie wertvoll Lerntherapie für Kinder mit schulischen Herausforderungen ist. Sie hilft nicht nur dabei, Lernlücken zu schließen, sondern stärkt auch das Selbstvertrauen und die Freude am Lernen.

Falls Sie denken, dass eine Lerntherapie Ihrem Kind helfen könnte, sprechen Sie mit der Schule oder einer Fachkraft. In manchen Fällen gibt es Möglichkeiten zur Kostenübernahme durch Förderprogramme oder Stiftungen. In der Regel ist die Lerntherapie eine privat zu zahlende Dienstleistung.

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Wenn Sie sich für die Lerntherapie interessieren,

nehmen Sie gerne Kontakt mit dem Zentrum Mensch auf.

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